19.01.2003

MS Enterprise – Promis in friedlicher Mission
Kriegs-Protest auf KD-Schiff mit Niedecken, Brings, Fööss und Wonderwall

Von CHRISTOF ERNST

Kafi Biermann, Bömmel Lückerath und Hartmut Prieß und der Jugendchor St. Stephan.
Foto: Fouad

Köln – Fast hätte es der Ex-OB nicht geschafft: Norbert Burger stand am Kai unterhalb der Deutzer Brücke und winkte der „MS Enterprise“ zu. Das Friedensschiff hatte gerade abgelegt, aber einen Ehrenbürger lässt man nicht einfach stehen. Also legte der Kapitän noch einmal an, Burger wurde ins Boot geholt. Auch er wollte die Aktion „Kölner Signal – Nicht in unserem Namen“ unterstützen.

Über 600 Menschen waren an Bord, um gegen einen drohenden Irak-Krieg zu demonstrieren. Darunter auch 40 hübsche junge Damen. Die hatten sich auf dem Nachbarschiff „Loreley“ als Kandidatinnen der „Queen of the World“-Wahl vorgestellt und wurden von Jean Pütz kurzerhand aufs Schiff geholt. Vor allem die Miss USA bekam Riesenbeifall.

Heftig umlagert: Die drei Mädels von „Wonderwall“. Kati, Jule und eLa sagten einstimmig dem EXPRESS: „Wir haben sofort zugesagt, weil es wichtig ist, in dieser Sache Flagge zu zeigen.“ Unmöglich, alle Promi-Namen zu nennen, die auf dem Schiff waren.

Frank Hocker, Gerd Köster, Helmut Krumminga und Wolfgang Niedecken sangen „Sulang du spills“.
Foto: Fouad

 

Nur eine Auswahl: Mariele Millowitsch, Friedensforscher Johan Galtung, SK-Kölsch-Kommissar Uwe Fellensiek, Wolf Maahn, Jugendchor St. Stefan mit Kafi Biermann, Hartmut Prieß und Bömmel Lückerath von den Fööss, Renan Demirkan, Rolli und Benjamin Brings, Jürgen Becker. Einer der vielen Höhepunkte: Wolfgang Niedecken sang mit Jens Streifling, Helmut Krumminga, Gerd Köster und Frank Hocker das Lied „Sulang du spills“.

Und mittendrin stand ein glücklicher Pfarrer Hans Mörtter. Mit Klaus der Geiger und einer Handvoll Mitstreiter hatte er vor gerade mal zwei Wochen damit begonnen, die Mega-Aktion zu organisieren. Sein letzter Wunsch: „Jetzt wünsche ich mir für die Anti-Kriegsdemo am nächsten Sonntag in Köln, dass 500 000 Menschen mitmachen.“